• Spanisch, Quechua, Aymara
  • Lima
  • Republik
  • Pedro Pablo Kuczynski
  • 1.285.220 km²
  • Ca. 30,97 Mio. (Juni 2016)
  • 28. Juli 1821
  • Nuevo Sol
  • -6h zu MEZ (-7h zu MESZ)
  • 220V
  • PE
  • +51
  • 81,3% römisch-katholisch

Geographie

Peru grenzt an Ecuador, Kolumbien, Brasilien, Bolivien und Chile. Peru besitzt drei völlig unterschiedliche Klimaregionen: Costa (Küste; ca. 11% der Staatsfläche), Sierra (Anden; ca. 15%), Selva (Regenwald; ca. 64%). Die Küste steht unter dem Einfluss des Humboldtstroms und ist weitgehend eine Küstenwüste, in der nur entlang der aus den Anden kommenden Flüsse, in Flussoasen, Landwirtschaft möglich ist.
Im Süden Perus, an der Grenze zu Chile, beginnt die trockenste Wüste der Erde, die Atacama-Wüste. Im südlichen Bereich der Küste bis nach Lima, das ungefähr auf der Hälfte des Küstenstreifens liegt, sind Regenfälle während des Jahres extrem selten. Nördlich von Lima nehmen Bodenqualität und Regenfall etwas zu, so dass hier auch Landwirtschaft außerhalb der Flussoasen möglich ist. Die Temperaturen schwanken zwischen 12 Grad im Winter und 35 Grad im Sommer.
Hinter der schmalen Küstenregion beginnt die Sierra. Sie besteht aus mehreren Bergzügen der Anden, die von Längstälern (span. callejón) unterbrochen werden. Von West nach Ost sind das die Schwarzen Kordilleren (Cordillera Negra, bis ca. 5.000 m), gefolgt vom Callejón de Huaylas (um 3.000 m). Der nächste Bergzug sind die Weißen Kordilleren (Cordillera Blanca), hier befindet sich der höchste Berg Perus, der Huascarán (6.768 m). Weiter Richtung Osten erstreckt sich das Callejón de Conchucos (mit dem Fluss Marañón, einem Quellfluss des Amazonas), abgelöst von weiteren Bergketten. Die mittlere Jahrestemperatur in 3.300 m Höhe liegt bei 16 Grad. Mitunter sind in der eher niederschlagsarmen Region heftige Regenfälle von Oktober bis April zu erwarten. Größere Städte in dieser Region sind Huaraz (ein Paradies für Bergkletterer) und Cuzco. In der Nähe Cuzcos liegt auch die legendäre Inka-Stadt Machu Picchu.
Östlich der Anden beginnt die Regenwaldregion (Selva). Der Übergang ist dabei fließend, da es einen tropischen Bergwald gibt, in dem ein milderes Klima herrscht. In der durch Tageszeitenklima bestimmten Region beträgt die Jahresmitteltemperatur ca. 26 Grad und der Jahresniederschlag erreicht bis zu 3.800 mm/m². Dort entspringen auch weitere Quellflüsse des Amazonas, der durch das Amazonasbecken in Richtung Brasilien fließt.

Flora und Fauna

Die Flora Perus ist sehr abwechslungsreich und vielfältig. In den trockenen und sandigen Küstenebenen wachsen nur wenige Gräser und Sträucher. In den Regenwaldregionen findet man hingegen eine große Fülle an Pflanzen. Vertreter dieser Vegetationen sind unter anderem Kautschuk- und Mahagonibäume, Zedern und Vanillepflanzen. Im Hochgebirge herrscht auf Grund der natürlichen Bedingungen nur eine spärliche Pflanzenvielfalt vor. Hier wachsen hauptsächlich Trockenpflanzen (Xerophyten), wie etwa Kakteen und Mesquiten.
Ebenso wie die Flora hat auch die Tierwelt Perus eine große Vielfalt zu bieten. In der Küstenebene und auf den Küsten von Inseln leben Möwen und Seeschwalben, Eidechsen, Skorpione, Robben und Pinguine. In den peruanischen Küstengewässern findet man unter anderem Sardinen, Hummer und Makrelen. Tiere der fruchtbareren Regionen im Osten sind beispielsweise Gürteltiere, Alligatoren, Jaguare, Pumas, Papageien und Flamingos.

Bevölkerung

Peru ist neben Bolivien und Guatemala eines der drei Länder mit mehrheitlich indianischer Bevölkerung. 45 Prozent der Einwohner sind indianischer Abstammung, sie gehören überwiegend zu den Quechua oder Aymara sprechenden Völkern. 37% der Einwohner sind Mestizen, 15% sind europäischer Abstammung und die übrigen 3% sind afrikanischer oder asiatischer Abstammung.

Politik

Die Regierung ist repräsentativ, dezentralisiert und nach dem Prinzip der Gewaltenteilung aufgebaut. Zu den vorrangigen Interessen des Staates gehören die Verteidigung der staatlichen Souveränität, der Schutz der Bevölkerung vor Bedrohung ihrer Sicherheit sowie die Förderung des Allgemeinwohls. In der Realität jedoch bestehen trotz einiger außenwirtschaftlicher Erfolge gravierende politische, soziale und wirtschaftliche Probleme.

Wirtschaft

Peru hat eine gelenkte Volkswirtschaft, die in den letzten Jahren zunehmend dereguliert und privatisiert wurde. Dies hat dazu geführt, dass vor allem nordamerikanische Konzerne, aber auch europäische Firmen, den Markt beherrschen. Teilweise ist der Zustand monopolartig, wie z. B. die beherrschende Stellung der spanischen Telefónica im Telekommunikationsbereich.
Das Land ist reich an Bodenschätzen, vor allem Gold und Kupfer, die durch internationale Konsortien ausgebeutet und exportiert werden. Zusätzlich spielen die Fischerei und Landwirtschaft eine wichtige Rolle, neben Zuckerrohr wird viel Kaffee ausgeführt. Diese Produkte werden vor allem in den bewohnten Gebieten im Westen angebaut, in denen nur durch künstliche Bewässerung Landwirtschaft betrieben werden kann. Die großen Gebiete des Regenwaldes werden hingegen kaum landwirtschaftlich genutzt, wo größtenteils Subsistenzwirtschaft betrieben wird. Angebaut wird aber auch der Kokastrauch, dessen Blätter von den Eingeborenen gewohnheitsmäßig gekaut werden. Die Anbaufläche dieser Pflanze beträgt ca. 121.000 ha, damit ist Peru der weltweit größte Kokaproduzent. Ungefähr 85% des Kokaanbaus sind für die illegale Produktion bestimmt. Die Erlöse aus dem illegalen Export übertreffen die des legalen bei weitem.
Industrie konzentriert sich auf die Küste und dort vor allem auf Lima, die restlichen Gebiete sind, außer bei Bodenschätzen, untergeordnet.

Feiertage

  • Neujahr
  • Ostern
  • Tag der Arbeit
  • St. Peter und St. Paul
  • Unabhängigkeitstage
  • Santa Rosa de Lima
  • Schlacht von Angamos
  • Allerheiligen
  • Maria Empfängnis
  • Weihnachten